900-jährige Ersterwähnung der Wasserburg Niederroßla im Jahr 2019 - Wasserburg Niederroßla

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900-jährige Ersterwähnung der Wasserburg Niederroßla, gefeiert am 31.08.2019


Die künstlerisch ansprechend gestaltete deutsche Übersetzung der Urkunde aus dem Jahr 1119. In dieser beschreibt der Erzbischof von Mainz die Schenkung mehrerer Kirchen eines Graf Wichmann an den Domstift zu Erfurt. Darin ist auch der Besitzer der Burg Niederroßla, Diethmar von Rosla, erwähnt - und ist damit die erste gesicherte Erwähnung der Wasserburg Niederroßla. Das Original der Urkunde (in Latein) befindet sich im Thüringer Staatsarchiv in Weimar.
(Quelle: Stadtarchiv Apolda)




Ein paar Bilder vom Jubiläumstag am 31. August 2019. (Bilder: Jens Vogel, Angelika Reimann und Hartwig Mähler, Niederroßla / Text: Angelika Reimann, aus Amtblatt Gemeinde Ilmtal-Weinstraße Oktober 2019)

Unsere umfangreichen und intensiven Vorbereitungen zu den Feierlichkeiten aus Anlass der 900- jährigen Ersterwähnung der Wasserburg Niederroßla wurden mit einem überwältigenden Besucheransturm am 31.08.2019 überaus belohnt. Auch der Wettergott tat sein Übriges und bescherte uns Sonne im Überfluss.

Um 14.30 Uhr eröffneten die Vorsitzende des Burg-und Heimatvereins Angelika Reimann und der Bürgermeister der Landgemeinde Thomas Gottweiss die Feierlichkeiten. In ihren Reden würdigten sie das große Engagement und den persönlichen Einsatz der Mitglieder der örtlichen Vereine und deren Angehörigen. Erst durch sie alle gestaltete sich dieser Tag im Rahmen des Park-und Heimatfestes gemeinsam mit dem Sportverein, dem NCC und der FFW zu einem unvergesslichen Erlebnis. Nach der Enthüllung der Gedenktafel durch Siegfried Lunkenbein gaben die Böllerschützen dem Ganzen noch einmal besondere Beachtung.
Großer Andrang herrschte von Beginn an in der Ausstellung. Mit viel Engagement, Studium der Chroniken und Materialien aus Archiven entstand in der Turnhalle eine umfangreiche Sammlung zur 900-jährigen Geschichte der Wasserburg, deren Herren und Besitzer sowie dessen Baugeschichte mit vielen Bildern und Plänen. Berichte zu besonderen Naturerscheinungen und alte Zeitungsartikel, in denen fast schon vergessenen Begebenheiten wieder zu Tage traten, wurden ebenfalls präsentiert. Verschiedene alte Fundstücke waren in einer Vitrine zu bestaunen. Zur Geschichte der Mühle und der Kirche gab es interessante Informationen; ein großes Modell der Kirche ergänzte diese noch. Leihgaben zum Thema altes Handwerk sowie Kinderprojekte und vieles mehr waren sehenswert. So wurden die Geschichte der Burg und deren enge Verbindung zum Ort in der Ausstellung auf eine breite Basis gestellt. Die Vereinsgeschichte und auch das Elefantenfest als fester Bestandteil des Ortes wurden mit viel Bildmaterial ebenfalls beleuchtet. Drei Burg- Modelle (Kapellendorf - Niederroßla - Liebstedt) als Verteidigungslinie gegen die Slaven waren zu sehen. Das Modell der Wasserburg Kapellendorf war eine kostenfreie Leihgabe von deren Kuratorin Frau Linz, die beiden anderen stellte Modellbauer Andreas Braun zur Verfügung. Dessen neuestes Modell, der Bismarckturm, war ebenfalls ausgestellt.
Der Autor des Buches „Niederroßla“, Hans-Joachim Petzold ließ es sich nicht nehmen, eine Autogrammstunde zu geben. Eine besondere Erinnerung an dieses Burg-Jubiläum wurde in Form von historischen Postkarten angeboten, die versehen mit einem von Jens Vogel und dem Briefmarkenverein Apolda entwickelten Sonderpoststempel auch verschickt werden konnten. Großer Andrang herrschte auch bei unseren Burgführern, denn angeregt von der Ausstellung wollten nun auch viele Besucher die Burg besichtigen.
Um die Burg herum bot sich an diesem Nachmittag allerlei schöner Zeitvertreib bei Mittelaltermusik von „Viesematente“, Schaukämpfen mit Schwert und Schild der Mittelaltergruppe „Lager derer von Greifenstein“, Beschäftigungen für Klein und Groß beim mittelalterlichen Brotbacken, Herstellen von Kräutersalz- und butter oder Bogenschießen mit „Stein-Land“ sowie Drechseln und Schnitzen mit Herrn Brunner aus Leutenthal. Ein Stand mit Honigverkauf und die Aer- Tatoo-Künstler von Ingo Gerwenat waren gefragte Anlaufpunkte. Großer Andrang herrschte erwartungsgemäß auf der Ritterhüpfburg, die bis zum Abbau eifrig in Beschlag genommen wurde.
An gutem Essen und Trinken fehlte es natürlich auch nicht. In bewährter Weise bot Michael Hüttig mit seinem Team deftiges vom Rost und viele kühle Getränke an, während im Burghof das Cafe` von Helga Freiberg, Anke Rödiger, Sabine Stegt, Silke und Steffen Hißbach betreut wurde. 21 Backfrauen vom BHVN und dem NCC spendeten zum Fest insgesamt 23 Kuchen zum Verkauf. An sie alle geht unser ganz besonderer Dank.
Nahtlos war der Übergang zu den nächsten Höhepunkten. Am frühen Abend folgte der Einzug der Kirmesgesellschaft in den Park und die anschließende Tanzveranstaltung. An diesem herrlichen Sommerabend zog es zahlreiche Niederroßlaer und Gäste dorthin.
Als letzten Höhepunkt des Abends und als Abschluss der 900-Jahr-Feier bekamen wir von den Künstlern der Gruppe „Lumencantus“ ab 22.00 Uhr vor dem Burgtor eine beeindruckende, bunte und Funken sprühende Feuershow geboten, die mit viel Applaus belohnt wurde. Die tolle Illumination im Park, auf Brücken und Wegen ist Tradition und ergab dazu ein besonderes Flair. Vielen Dank dafür an die Jugendfeuerwehr.

Der BHVN bedankt sich noch einmal sehr herzlich bei allen, die zum Gelingen diese Festtages beigetragen haben, insbesondere bei unseren Mitgliedern und Freunden, welche die Ausstellung mitgestalteten, auf- und wieder abbauten, den Burghof und Rittersaal schmückten und so für einen reibungslosen Ablauf sorgten. Auch den beiden Gemeindearbeitern ein großer Dank für ihre Hilfe. Wir hoffen, dieser Tag hat allen Gästen genauso viel Freude bereitet wie uns.
Es war ein wunderschönes Burg-Jubiläum.

Es grüßt Sie herzlich
Angelika Reimann, Burg- und Heimatverein Niederroßla

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